Wenn ich die Löcher für die Zusatzscheinwerfer vorm Lackieren bohre gibts später weniger Rost. Die Zusatzscheinwerfer waren (fast) gleichmäßig verteilt. Die vorderen Löcher an der Kante für die mittleren Scheinwerfer liegen 17,5cm auseinander, die seitlichen haben dann nochmal 22cm Abstand. Das habe ich an der alten Nase abgemessen und dabei bemerkt, dass die Löcher hinten andere Maße haben. Klar, die Karosserie macht vorne einen Bogen. Wenn die Schweinwerfer trotzdem nach vorne schauen sollen müssen die hinteren Löcher entsprechend ausgedreht werden. Um die Position einzuzeichnen habe ich mir an der Karosserie hinterm Motor die Abständer der vorderen Löcher mit Edding markiert und dann eine gerade Linie zur Front gezogen. Die Montagewinkel haben M8 Gewindestifte. Vorne mache ich die Löcher 8,5mm groß, die hinten liegenden bekommen ein wenig mehr Spiel mit einem 9er Loch.
Mini
Bestandsaufnahme Türen und ein blauer Gast
Nachdem ich die Türen vor ziemlich genau einem Jahr leer gemacht und ausgebaut hatte, habe ich ihnen keine weitere Aufmerksamkeit geschenkt. Jetzt sollen sie bald mit zum Lackiere und dafür müssen sie wie der Rest der Karosserie unter die Lupe. Die linke Tür ist in einem guten Zustand. Da bläht noch nichts und es gibt nur ein winziges Loch unten auf der Fläche. Innen die Kante geschaut sieht man eine rostrote Linie, ohne dass sich etwas beult.
Leider ist die Beifahrertür nicht so schön. Beim Schleifen der Rostbeulen zeigen sich diverse Durchrostungen. Die Kante unten steht ab, weil der Rost den Falz aufdrückt und das innen liegende, tragende Blech ist unten hinten an der Ecke quasi nicht mehr vorhanden. Die Fensterrahmen sind bei beiden Türen top in Ordnung. Die auf einen sachten Bogen gespannte Türhaut zu reparieren (ohne tonnenweise Spachtel) traue ich mir nicht zu. Und ich habe die Nase voll vom Schweißen. Eine Frage in die Runde der Miniholiker zeigt: Steffen hat eine Tür für auf seinem Dachboden, die er mir geben könnte. Jepee! Die habe ich dann Samstags abgeholt. Danke Steffen, du bist ein Schatz!
Die neue alte blaue Tür ist in fast genauso einem guten Zustand wie die Fahrertür. Der Übergang vorne in den Scheibenrahmen bekommt einen kleine verstärkende Schweißnaht. Die Scheibe, Hebemechanik und Schloss sind noch drin. Auch zwei Türscharniere. Diese haben Kreuzschlitzschrauben. Das mit den Torx scheint eine neuere Variante zu sein. Die Löcher für die Außenspiegel sind anders als bei Erbsle. Die werde ich mit einem kleinen Stopfen schließen und daneben zwei Gewinde einsetzen lassen, damit ich meine Spiegel weiter verwenden kann. Ich hoffe mein Lackierer hat da ein Werkzeug für.
Das Ausbauen der Scheibe ging diesmal einfach. Fenster ganz hoch, Mechanik lösen und das Fenster weiter hoch kurbeln. Das drückt die Mechanik herunter. Wenn man sie dann ein wenig dreht lassen sich die Arme einer nach dem anderen nach innen aus dem Schienen am Fenster nehmen. Wenn die Tür noch montiert ist und senkrecht steht, sollte man die Scheibe natürlich oben festkleben, aber im Liegen funktioniert es ohne Hilfsmittel.
Nach dem ersten Entrosten habe ich die Tür mal in die Karosserie gehalten und festgestellt, das vorher so schöne Spaltmaß (wir haben die Nase an die alte Tür angepasst… den Fehler mache ich kein zweites Mal) ist nicht mehr. Die Stelle an der die Vorderkante der Tür in den Scheibenrahmen übergeht hat einen völlig anderen Radius. Der Rest scheint mir aber auch nicht völlig falsch. Ich warte mal ab, bis ich sie wirklich eingepasst habe.
Die Abläufe unten an der Türkante sollen heute mal außnahmsweise nicht funktionieren. Ich verschließe sie mit einem Stück Knete und fülle die Türen mit Fertan.
Türscharniere neu
Beim Türen ausbauen sind mir 3 von 4 Scharnieren kaputt gegangen. Bei Innocenti&MiniBits habe ich für je 30€ neue Scharniere bestellt. Zwei davon musste ich noch anpassen.
Trompete unter Donut vorne links richtig einbauen
Die Alutrompete sitzt neben dem Gummidonut. Solange da Spannung drauf ist kann ich das nicht korrigieren. Ich baue den oberen Querlenker komplett aus um da heran zu kommen. Dazu löse ich die Verbindung zum Rad mit dem Kugelkopfausdrücker. Soweit einfach, das kannte ich schon. Im Hilfsrahmen läuft der obere Querlenker auf einer Achse, die waagerecht im Hilfsrahmen sitzt (ähnlich wie der untere Querlenker auch, nur nicht auf Gummi, sondern mit zwei Nadellagern. Das sind auch die, die über die Schmiernippel gefettet werden). Hinten endet die Achse mit einer dicken Mutter, die mit dem langen Arm des Drehmomnetschlüssels auf geht. Vorne wir die Achse von zwei Schrauben in einem augenförmigen Blech gehalten. Die weiter zur Fahrzeugmitte liegende Schraube, sitzt in einer an den Hilfsrahmen geschweißten Mutter. Die Mutter der anderen Schraube ist frei und muss zum Lösen von innen festgehalten werden. Theoretisch ist die Achse nun frei und man könnte sie heraus ziehen. Wäre da nicht erstens noch Spannung drauf und zweitens die Bremsleitung nicht im Weg. Da ich die sowieso erneuern will schneide ich sie ab, um dann die Schraube mit einer langen Nuss zu lösen. Die Spannung kann ich reduzieren, indem ich den kleinen Gummi, der unter dem Querlenker liegt abnehme. Der wird nur von einer Kreuzschraube am Hilfsrahmen gehalten. Danach kann ich den Querlenker ein paar mm weiter absenken.
Die Achse kann ich nun mit ein wenig hin und her, Kraft, Geduld und fluchen heraus ziehen. Damit ist der obere Querlenker frei und kann heraus genommen werden. Mit raus kommen die Trompete und der Donut. Die Trompete sitzt mit einem Dorn lose von oben im Querlenker. Der Metallring des Donut ist so verbogen, dass die Trompete nicht mehr hinein passt. Nach dem Einsatz einer Feile und ein wenig Gewalt passen die beiden wieder zusammen und ich kann das ganze in umgekehrter Reihenfolge wieder zusammen bauen.
langes Wochenende mit Karosseriearbeiten
Andere sind Pfingsten in Portugal, ich bereite Erbsle aufs IMM nächstes Jahr vor.
Die Karosseriearbeiten gehen jetzt schnell voran. Den Hilfsrahmen mit Motor habe ich so lange in der Karosserie gelassen wir möglich und alle Stellen, die ich gut erreichen konnte geschweißt. Erst danach habe ich Erbsles neue Karosserie auf die Rollpalette gewuchtet und wieder über den Motor weg gehoben. Heinz hat mir ein Buch ausgeliehen in dem es viele wertvolle Tips zur Mini Restauration gibt. Aus diesem habe ich den Hinweis, dass an den Stellen an denen der Kotflügel das Dreiecksblech und die Frontmaske trifft jeweils am Ende ein kleines Verstärkungsblech angebracht werden sollte. Das halte ich für sehr sinnvoll. Erbsles alte Karosserie war dort ja völlig lose. Das soll nicht wieder passieren. Außerdem habe ich super praktisches Werkzeug geliehen bekommen, mit dem das Schweißen gerade um Falze herum deutlich einfacher war. Diese Gripzangen haben zwei Arme und dazwischen ist Platz für zwei Schweißpunkte. Dazu gab es noch eine Hand voll kleiner Blechhalter mit denen man Bleche (wie auch mit selbstschneidenden Schrauben) an unzugänglichen Stellen fixieren kann. An manchen Stellen waren sie zu schwach, aber an den richtigen Stellen eingesetzt spart man sich die Blechschrauben.
Die Lücke zwischen dem neuen Windleitblech und dem unteren Ende des Scheibenrahmens ist nun geschlossen. Das war sehr viel einfacher als gedacht da ein Blech einzupassen.
Die Rückbank sitzt nun fertig eingeschweißt an Ort uns Stelle.
Die Hinterkanten der Dreiecksbleche sind umgefalzt. Die ersten paar Grad gingen gut mit dem Hammer (immer hoch und runter und immer nur ein kleines Stück) und einem Eisen, dass ich der Kante entlang führen konnte. Die letzten ~45° habe ich Stück für Stück mit einer Wasserrohrzange zugebogen. Zwischen die Außenhaus und die Zange habe ich Kork und ein Stück Blech gelegt und es war keine Verletzung am Blech zu sehen.
Die Blinker saßen probeweise schon einmal in ihren neuen Löchern im Kotflügel. Genauso die Frontlicher mit Höhenverstellung. Die flache W-form des Ausschnitts für die Höhenverstellung verstehe ich nicht. Aus meiner Sicht hätte eine schlichte Vertiefung am unteren Rand gereicht. Aber ich hatte es schon gefeilt, und das wurde mir erst beim Anprobieren der Scheinwerferwanne bewusst.
Bevor ich gegangen bin habe ich noch alle Schweißpunkte versäubert und alle blanken Stellen grundiert.
Arthur, Steffen und Heinz bauen die Nase an
Heute hatte ich Besuch von Arthur, Steffen und Heinz. Sie haben mir geholfen die Frontbleche anzubringen. Und sie waren schnell. Innerhalb von 3 Stunden hatten sie alles zusammen. VIELEN DANK! Jetzt werden die Bleche von Blechschrauben und Zangen gehalten, bis ich sie schweiße.
Zuerst haben wir die Türen eingehängt, um ein Gefühl für die richtige Position der Dreiecksbleche zu bekommen. Die Frontmaske ist am Hilfsrahmen befestigt und gibt die Länge der Nase vor. Die Innenkotflügel hatte ich schon einmal soweit angepasst bis ich zufrieden war. Dazu hatte ich die Bleche bis auf die zwei Laschen gekürzt, die die Löcher für die Stößdämferaufnahme haben und sie daran fest geschraubt. Die Motorhaube hat nach zwei Anläufen ihre richtige Position gefunden. Am meisten Angst hatte ich vor dem Windleitblech. Das sah furchtbar schief aus. Aber nachdem es seitlich passend positioniert war, hat sich das Blech zur Motorhaube hin gehoben und liegt mit dieser nun in einer Linie.
Den Abend und die nächsten Tage habe ich mit Schweißen verbracht. Sowohl an der Rückbank als auch an der Front. Ich werde Berichten, wenn es fertig ist.
Kotflügel alt und neu
Nach einem Hinweis meiner Mini Kollegen habe ich mir die beiden Kotflügel noch einmal genau angeschaut. Die alten Kotflügel haben nicht nur ein Loch für die seitlichen Blinker, sondern auch einen abweichenden Ausschnitt für die Lichter vorne. Die Höhenverstellung braucht unten einen Aussparung. Das Übertragen der Blinkerposition ist denkbar einfach. Ich nehme ein Blatt Papier, lege es auf den alten Kotflügel in die Kante zum Dreicksblech und rubbel mit einem dreckigen Handschuh über die Kante. Voila abgepaust. Den Umriss schneide ich mit einem Cutter aus, lege das Papier auf den neuen Kotflügel und zeichne an. Das Prinzip konnte ich für den Ausschnitt an den Scheinwerfern auch verwenden, nur dass ich da als Referenz zwei Befestigungslöcher genommen habe.
Die alte Karosserie liegt das erste Mal auf der Seite
Ohne beide Hilfsrahmen kann ich Erbsles alte Karosserie nun zum ersten Mal auf die Seite legen. Kein Knallen, kein Ächzen, scheint noch stabil zu sein. Dabei ist mir Benzin aus dem Leitungen geflossen. Die Benzindämpfe und die vorangeschrittene Uhrzeit habe ich zum Anlass genommen für heute Feierabend zu machen.
Weiter gehts hier mit der Demontage der Benzinleitungen, des Hitzeschildes und der Bremsleitung.
Rückbank in die neue Karosserie einsetzen Teil1
Das Heraustrennen der Rückbank und der Seitentaschen war eine schweißtreibende Angelegenheit. Die Herausfoderung ist es nun das Teil in die neue Karosserie einzusetzten. Da ich nicht die Schweißpunkte aufgebohrt habe, sondern alle vorhandenen Falze abgetrennt habe, muss ich diese nun aus Blechstreifen rekonstruieren. An manchen Stellen geht das nicht wie im Original. Zum einen ist die Sitzfläche ein durchgehendes Blech von Kofferraum. Und die Seitentaschen haben einen innen liegenen Falz. Das ist in der Herstellung möglich, wenn die Außenhaut noch nicht dran ist. Den Falz muss ich nach außen legen. Aber zuerst den einfachen Teil: Blechstreifen für die Sitzfläche und die Kante der Seitentasche, die zur Tür zeigt.
Für die in zwei Richtungen verlaufenden Kurve der Seitentasche zum Boden schlitze ich ein Winkelblech (das ist immernoch Blech aus den Überzugschwellern, die ich damals zusammen mit den Frontblechen auf ebay geschossen habe) in 3cm Abstand ein. Um den richtigen Bogen zu bekommen setze ich die Rückbank in die neue Karosserie ein und befestige sie an den schon angeschweißten Blechen. Mit Zangen an der Tür und mit selbstschneidenden Schrauben auf der Sitzfläche.
Danach brauche ich noch kurze Stücke um den Radkasten mit der Tasche zu verbinden. Mit schmutzigen Handschuhen und einem Blatt Papier und Stift nehme ich die Form ab, schneide sie aus Papier aus und übertrage es auf ein Blech. Das letzte Teil sind die Senkrechten seitlich unter der Sitzfläche. Bilder davon gibt es im nächsten Beitrag, wenn ich sie anschweiße.
Alle Bleche lege ich an und zeichne mir genau an wo sie sitzen müssen. Dann nehme ich die Rückbank wieder heraus. Fortsetzung hier