Seit der Tour funktioniert meine Handbremse nicht mehr. Danach habe ich noch eine Fahrt gemacht, und dann beschlossen, dass ich es nicht weiter darauf anlegen will und habe Erbsle stehen gelassen. Heute habe ich den Mut gefunden nach zu schauen wo das Problem liegt. Hinten hatte ich die Räder bisher nicht runter genommen. An Erbsles linker Seite habe ich angefangen und habe mich erstmal erschreckt, dass die Bremstrommel mit nur einer statt zwei Schrauben befestigt ist. Ein genauerer Blick hat allerdings gezeigt, dass es zwar zwei Löcher, aber nur ein Gewinde gibt. Hinter dem zweiten Loch in der Trommel ist kein Loch. Das neu ausgedruckte Repair-Manual sowie Haynes sind sich einig, dass das so richtig ist. Laut ebend jenen Anleitungen soll man erst hinter der Trommel oben eine Stellschraube lösen. Die stellte sich als Vierkant heraus, den ich beim besten Willen nicht lösen konnte. Weder Engländer noch Maulschlüssel wollten daran etwas ändern. Auf meine Wunschliste kommt hiermit eine massive Zange. Die Trommel bekam ich nicht ab und sie blieb wo sie war.
Auf der rechten Seite ging die Trommel ganz einfach ab, sie fiel mir mit dem Rad fast entgegen. Hier fehlt die Sicherungsschraube. Die Trommel wird vom Rad gehalten, aber ohne die Schraube… das finde ich unsympathisch. In der Trommel fand ich jede Menge Staub, den ich vorsichtig ausgeklopft und weg gewischt habe. Die Bremsbeläge sind dünn, die Trommel hat wie ich finde nur wenig Abrieb. Wenn das links auch so ist, ist ja alles gut. Mit demontierter Trommel wollte ich heraus finden wie sich das Drehen die Vierkant-Stellschraube auf die Bremsbacken auswirkt. Dabei habe ich entdeckt, dass auf der rechten Seite eine dicke Mutter auf den Vierkant geschweißt wurde. Anscheinend gab es da auch schon Probleme. Das sieht mir allerdings nach einer passablen Lösung aus. Zum Drehen der Stellschraube bin ich nicht mehr gekommen. Es hat angefangen zu regnen. Aber es sah so aus, als würde ein Konus herein oder heraus gedreht werden, der die Position der Bremsbacken beeinflusst. Meine nächste Bestellung:
– Bremsbacken (auf den alten steht „mintex“)
– Sicherungsschraube
– was sollte man noch austauschen? Was ist mit den Gummi-Teilen unten in der Bremse? Sind die Federn Verschleißteile? Recherche ist angesagt.
Nachtrag 22.9.
Die Zusammenfassung meines Anrufs bei „Innocenti und MiniBits“ (das war der Stand auf dem Seidenbucher Treffen):
– Solange die Federn nicht rostig sind, oder Schleifspuren haben muss man sie nicht austauschen.
– Die „Gummiteile unten“ das ist der Radbremszylinder. Ich soll testen, ob er sich bewegen lässt, wenn ja muss er nicht getauscht werden, sonst ist er fest gerostet und muss getauscht werden.
– Ich soll mir unbedingt den Sitz der Bremsbeläge merken, es gibt anscheinend eine korrekte und eine falsche Richtung.
– In jedem Fall soll ich die Einstellschraube raus drehen und zusammen mit den Keilen gut säubern. Die Einstellschraube geht nach außen raus? Das werde ich testen, habe ich etwa in die falsche Richtung gedreht? Die Einstellschraube will beim Zusammenbau etwa Fett.
– das Einstellen soll ich so machen, dass ich die Einstellschraube so weit zu drehe, bis sich das Rad nicht mehr drehen lässt. Dann drehe ich eine 3/4 Drehung zurück. Dabei bezog er sich auf die Fußbremse. Und unbedingt auf beiden Seiten gleich.
In einer anderen Anleitung habe ich gelesen, dass man die Handbremse auf drei Klicks anziehen soll und dann die Einstellschraube so lange dreht, bis das Rad fest ist. Ich schätze es läuft auf das Selbe hinaus.