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Das Fahrgeräusch suchen

Seit Mittwoch habe ich mein eigenes Batterie Ladegerät. Hab Papas altes geschenkt bekommen.


Baumarkt

  • Rost Entferner speziell für verrostete Gewinde als Sprühdose. Kosten: 6,50 Euro
  • Türschlossenteiser. Kosten: 3,50 Euro
  • Drehmomentschlüssel. Kosten: 21,50 Euro
  • 2 Adapter, damit meine Zoll-Nüsse auf den Drehmomentschlüssel passen. Kosten: 7,50 Euro und 6,50 Euro.

Es wurde Zeit dem schleifenden Geräusch vorne links auf den Grund zu gehen. Wie bereits früher festgestellt passen bei Erblse am Rad vorne links nur an zwei Radmuttern die 11/16 Nuss. Bei den anderen beiden sind die Hüte über den Muttern so verkorkst, dass die Nuss nicht mehr drauf passt. Die ordentlichen Muttern konnte ich lösen, indem ich mir vorsichtig auf meine kurze Ratsche gestellt habe. Dabei lockerte ich die Mutter erst mal nur um eine halbe Drehung. Aber die anderen beiden haben einfach nicht gewollt. Nachdem auch Versuche ein dünnes Blech (zum Achteck gebogen) in eine zu große Nuss zu stecken, um damit die Passung herzustellen, gescheitert sind, und Christian und ich festgestellt haben, dass man weder mit metrischen noch zölligem Werkzeug irgendwas ausrichten kann, haben wir die Hüte zerstört. Dabei kam Christians Multimaster und ein kleiner Meißel zum Einsatz. Unter den Hüten finden wir eine Mutter, die sich mit einer 17er Nuss lösen lässt. So ist das zwar sicher nicht gedacht, aber was solls. Die Muttern sind gelöst. Erbsle kommt hoch und das Rad ab. Dahinter finden wir die Ursache des Geräusches. Die Bremsbeläge schleifen an der Bremsscheibe. Allerdings nicht überall. Besonders deutlich ist es in der Nähe eines in der Form verdächtig einem Bremsbelag ähnelnden Abdruck/Fleck auf der Bremsscheibe zu hören. Das Blech, das von hinten vor Schmutz schützt sitzt fest und schabt nicht. Bevor wir das Rad demontiert haben (da waren alle Muttern noch fest), haben wir noch dran gerüttelt und gedrückt. Weder senkrecht noch waagerecht ließ sich das Rad bewegen. Da ist nix locker und nirgendwo ein Spiel. Phu.
Nach der Bremsscheibenerkenntnis haben wir die beiden außen liegenden Schrauben gelöst und gehofft an die Bremsbeläge zu kommen, um sie zu inspizieren. Allerdings kam uns da eine Flüssigkeit entgegen. Arg, nicht schon wieder! Erst Kühlflüssigkeit und jetzt Bremsflüssigkeit? Das waren dann wohl die falschen Schrauben. Es waren maximal 7 Tropfen, mitgerechnet ist das, was ich nur gesehen habe, aber nicht wirklich runter getropft ist. Vielleicht sollte ich vorher nochmal nachlesen, wie man Bremsbeläge wechselt. Also dann, Rad wieder dran und ab zurück in die Parklücke.
Bleibt noch die Entscheidung zu treffen, ob ich mit Erbsle am Mittwoch nach Seeheim und am Donnerstag zum Stammtisch fahre.


Auch mit entlasteten Rädern und mit Drehen der Lenkung bekomme ich keinen ml Fett in die oberen Schmiernippel.

Der Keilriemen schlackert

Haha, kein Wunder, dass die Batterie leer ist: Der Keilriemen schlackert nur so rum. Die LiMa lässt sich einfach von Hand drehen. Und auch kein Wunder, dass der Keilriemen aufgehört hat zu quietschen. wie soll er denn auch? Neuen bei ATU bestellt. Kosten: 4,89 Euro (der war doch letztes Mal teurer…). Abholen kann ich ihn am Dienstag

In den Unterlage stöbern

Beim Kauf hat mir der Vorbesitzer die letzten Rechnungen und die TÜV-Unterlagen mitgegeben. Mit den Infos konnte ich damals nicht viel anfangen. Doch beim Durchlesen konnte ich zumindest ein paar Dinge entdecken. Auf die Idee bin ich gekommen als ich geguckt habe wie alt die Batterie ist. Hier die Zusammenfassung, zumindest dessen was ich aus den teilweise handschriftlichen Unterlagen entziffern kann:


25.1.2012 Hauptuntersuchung
Mängel:
303211 Scheibenwischerblatt vorne recht beschädigt
303212 Scheibenwischerblatt vorne links beschädigt
41011 Kennzeichenbeleuchtung: ohne Funktion rechts
91122 Verbandskästen: nicht vorschriftsgemäß
Diese Unterlagen wurden noch auf den Vor-Vorbesitzer ausgestellt.


23.03.2012 Reifen.com GmbH
4x 145/70 R12 69S Sincera SN-828 15024504 Falken: 160 Euro brutto


11.04.2013 Miniklinik Frankfurt
Wassereinbruch Armaturenbrett
Scheibendichtung: 42,50 Euro
versiegelt: 11 Euro
Handbremse: 34,30 Euro
3,5 Std = 42AW a 4,90: 205,80 Euro
Netto 293,60 Euro
Bemerkungen:
Gaszug hängt, erneuern
Blinker links Wackler
Räder alt


18.11.2013 Miniklinik Frankfurt
Kupplungsnehmerzylinder ausgebaut und erneuert: 64 Euro
Gaszug erneuert: 28,50 Euro
Batterie geladen: 0 Euro
24 AW a 4,90: 117,60
Netto: 210,10 Euro
Bemerkung: Batterie nimmt nicht genügend Strom auf.
Wassereinbruch wahrscheinlich an der Dachhaut. Lässt sich nur feststellen wenn das komplette Gestänge und der Dachhimmel entfernt ist. Kosten ca. 3-400 Euro.


31.1.2014 Abgasuntersuchung
Alle Werte i.O.
Gesamtergebnis: bestanden
Fristablauf 1/2016


25.02.2014 Hauptuntersuchung Dekra
Es wurden erhebliche Mängel festgestellt
Betriebsbremsanlage Mindestbremsung nicht erreicht (E)
Betriebsbremse 2. Achse ungleichmäßig (Grenzwert überschritten) (E)
Feststellbremse Wirkung nicht ausreichend (E)
Feststellbremse ungleichmäßig (Grenzwert überschritten) (E)
Feststellbremse Betätigungseinrichtung Hebelweg/Pedalweg zu groß (E)
Bremsleitung hinten korrosionsgeschwächt (E)
Fernlicht rechts und links ohne Funktion (E)
Nebellicht ohne Funktion (E)
Nebelschlussleuchte links ohne Funktion (E)
Traggelenk/ Führungsgelenk 1. Achse rechts Manschette beschädigt mit Feuchtigkeitseintritt (E)
Bodengruppe Mitte durchgerostet (E)
Bodengruppe vorne links durchgerostet (E)
Bodengruppe vorne rechts durchgerostet (E)
Umweltbelastung: Motor ölfeucht (G)
Hinweise: Kotflügel angerostet


05.03.2014 Miniklinik
Tüv-Gebühr = Vorfahrt: 68,50 Euro
AU Sonderabnahme: 60 Euro
Neue Batterie 42 Amp: 72 Euro
Handbremsenbeläge neue kompl. R+L: 36 Euro
2x Bremszylinder hinten: 34 Euro
2x Scheibenwischer neue: 18 Euro
1x Achsmanschette rechts: 16,30 Euro
Neue Bremsflüssigkeit: 24,20 Euro
Hinterer Achshilfsrahmen Neu: 396 Euro
Frachtkosten Hilfsrahmen: 22 Euro
Warnblinker Schalter neu inkl. neue Kabel verlöten: 11 Euro
Leuchtweitenregulierung angeschlossen – Kabel gelötet: 12,30 Euro
Motor-Diagnose + Einstellung: 25 Euro
Türdichtung + Wetterleiste: 19,80 Euro
2 Schweller geschweißt + Unterboden zum Teil
Bosch Dienst Liederbach Halogen+Nebellampen neu angeschlossen und verlegt
Inspektion. Kerzen, Luftfilter, Öl 48l, Abschmiren, Kühlflüssigkeit zzgl. Bremsdruckregler-Ventil: 148Euro + Einbau
168AW a 4,90: 823,20 Euro
Netto: 2040,30 Euro

Bild

Schweller bohren und leere Batterie

Da mein Innenraum so nass ist habe ich jetzt endlich Zeit (und Werkzeug) gefunden die geschlossenen Schweller aufzubohren. Dazu habe ich mir mal wieder von Christian (oder besser gesagt Dani) den Akkuschrauber geliehen. Zuerst wollte ich Erbsle ein bisschen aus der engen Stelle rausschieben, aber die Handbremse hatte sich fest gesetzt, Keine Chance zu schieben.
So kam kam dann zum ersten Mal der Wagenheber zum Einsatz. Wow ist das gemütlich. Einfach pumpen und der geht hoch. Und wo habe ich ihn angesetzt? Am Hilfsrahmen. Wo anders traue ich mich nicht.
Das Bohren selbst ging dann recht flott und auf Knien rutschend. Das freudige und gleichzeitig traurige Ergebnis: aus dem linken Schweller kamen jede Menge Wasser (fast 50ml) Eisbrösel (ja es hat offensichtlich unter null Grad) und Rostflocken raus. Der linke Schwelle war trocken. Das war dann wohl nicht das Problem. Obwohl, wenn ich das andersrum interpretiere, dann war das Wasser eben gar nicht mehr im Schweller, sondern war schon komplett in den Innenraum durchgesickert. Die Erklärung gefällt mir zwar nicht, aber scheint doch einen Ansatz von Logik zu haben.
Die Löcher sind mit Unterbodenschutz eingepinselt, damit mir die „neuen“ Schweller nicht gleich wegrosten. Das ist sicher keine Dauerlösung, aber diese Schweller sind es an sich ja auch nicht.


Das Geräusch wenn ich langsam fahre, besonders beim Verzögern ist schlimmer geworden. Es kommt vom Rad vorne links und ist als deutliches Schaben zu vernehmen. Es gibt einen Zusammenhang zwischen Geräusch und Geschwindigkeit, aber keine zur Drehzahl. Beim Bremsen wird es manchmal aber nicht immer lauter ist aber auch zu hören, wenn ich ausrolle.


Erbsle ist nur widerwillig angesprungen. Nach 25km und 30 Minuten Stehzeit hat nur noch der Anlasser geklackert. Nach wiederum 1,5 Stunden laden mit 1A ist er angesprungen. Die Fahrt habe ich mit möglichst wenigen Verbrauchern gemacht (nur Licht und Lüftung, Radioblende ab, keine Rückscheibenheizung), aber das Licht war gefühlt schwächer. Das wiederum sollte aber wenn mich nicht alles täuscht von der LiMa befeuert werden.
Meine Ideen dazu:

  • Es gibt einen dauerhaften Verbraucher, der mir die Batterie leer saugt. Das erklärt aber nicht, warum sie nach der Fahrt leer ist. Ist es zu viel für die Batterie, wenn ich die Heckscheibenheizung laufen lasse?
  • Die Batterie ist zu alt. Wurde aber am 5.3.2014 ersetzt. Wenn es daran liegt, dann spricht das nicht für Qualität.
  • Die Batterie wird nicht richtig geladen. An Keilriemen oder LiMa stimmt was nicht. Lüftung und Heckscheibenheizung verbrauchen zu viel, und es bleibt kein Ladestrom für die Batterie übrig. Da fällt mir ein, mein Keilriemen quietscht nicht mehr! Jetzt dreht er wahrscheinlich durch statt zu quietschen. Da suche ich das Problem als erstes, das hätte ich dann selbst verursacht. Und es wäre nach dem Schweller eine weitere unbequeme Erklärung.

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Fensterleiste Fahrerseite

Besonders das Fenster an der Fahrerseite beschlägt, wenn es draußen feucht ist. Das kann natürlich daran liegen, dass ich da sitze, aber vielleicht auch an der Gummilippe, die außen am Fenster nicht ganz am Glas anliegt. Welchen Grund es auch hat, das war der Anlass zu versuchen das Gummi wieder bis an die Scheibe zu bekommen. Dazu muss man die ganze Zierleiste vorsichtig ab hebeln. Um den Lack nicht zu beschädigen habe ich an die Spitze vom Schraubenzieher einen Filz Bodenschoner geklebt. Fenster ganz runter und mit Überzeugung hebeln. Weiter vorne wurde ich übermütig und unvorsichtig und habe die Leiste verbogen. Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, die hat da auch echt fest gesessen. Darunter kommen zwei Blechenden zum Vorschein. Darauf ist mit Blechklammern die Leiste aufgeklipst. Die Klammern sind bis auf eine in der Leiste stecken geblieben und rosten. Wer hätte es gedacht. Die Blechkante sieht dagegen erstaunlich rostfrei aus.
Mit der Leiste bin ich in den Keller gegangen und festgestellt, Gummi und Metall sind eine Einheit. Das hat das gerade biegen nicht einfacher gemacht, denn ich konnte nicht einfach mit dem Hammer drauf hauen. Aber ich konnte den Schlitz, der später wieder auf das Blech kommt überall bleich breit machen. Ich hoffe das reicht.
Die Klammern haben eine Behandlung vom Dremel bekommen und liegen in immer neuem warmen Essig Essenz. So einen chemischen Entrostungsvorgang teste ich lieber erst mal an unwichtigen Teilen. Es blubbert und riecht nach Essig. In der Zwischenzeit hat die feine Lücke zwischen den beiden Türblechen einen Hauch Acryl bekommen, damit da auch später kein Wasser rein kommt. Inzwischen hat es angefangen zu regnen und die Tür wird von innen sauber. Na toll.
Nach der Essigbehandlung sind die Clips gräulich angelaufen. Nach einem letzten Putzen mit Scheuermilch und Zahnstocher lackiere ich sie so gut es geht.
Beim Richten der Leiste habe ich irgendwo das eine Abschlussstück verbummelt. Ich habe daraufhin ein neues aus Polystyrol geschnitzt und schwarz lackiert. Jetzt muss ich es nur noch fest kleben. Es ist nicht passgenau genug, dass ich glaube würde es hält von alleine.

Um die Fensterleiste wieder dran zu bekommen habe ich zuerst die Klammern etwa an ihre Originalpositionen auf das Türblech gesteckt und dann die Leiste mit liebevoller Gewalt von Hand drauf gedrückt. Der Abstand zwischen Glas und Gummi ist kleiner geworden, ist aber nicht weg. Naja, ein Versuch war es wert.

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Sensorkabel löten

Ich schätze, dass wegen des geringeren Wiederstandes von Lötzinn, und der damit verbundenen möglichen Entwicklung von Wärme an der gelöteten Stelle, das Löten von Autoelektronik nicht optimal ist. Das nächste Mal leihe ich mir was zum Crimpen von der Arbeit aus, oder benutze Lüsterklemmen. Nachdem ich die abisolierten Kabelenden (Stück für Stück, nicht dass ich sie verwechsle) mit Schmirgelpapier von massenweise Kupferoxid befreit habe konnte ich sie problemlos löten.

LÖSUNG: Während der Fahrt hat der Motor kein einziges Mal gestottert, auch als ich probeweise in niedrigen Drehzahlen das Gaspedal voll gedrückt habe. Juhu! Der Fehler scheint behoben!


Obwohl es leicht anfing zu schneien machten wir uns auf den Weg zum Real. Nach 2,6 km Blick in den Kühltank, keine Änderung. Nach weiteren 3,7 km Füllstand ok. Nach 4 km Parkplatz erreicht, abkühlen lassen während Einkauf, Füllstand ok. Anscheinend reichen etwas über 10 km nicht, um warm zu werden. Wenn ich das richtig weiß gibt es einen kleinen und einen großen Kühlkreislauf. Solange der Motor noch nicht ganz warm ist wird nur der kleine Kreislauf benutzt, damit sich dieser erstmal mit dem Motor zusammen aufwärmen kann. Erst später, wenn mehr Kühlung sinnvoll ist kommt auch der Rest des Kühlkreislaufes dazu. Dieses Ventil hat sich vielleicht noch nicht geöffnet, und da steckt noch Luft drin. Oder die alte Kühlflüssigkeit ist nicht raus gekommen. Aber es waren zusammen schon etwa 4 Liter.


Nach einer gewissen Fahrzeit fängt es vorne links an Geräusche zu machen. Immer bei starken Verzögerungen oder beim Bremsen. Das erste Mal hatte ich das am 19. November letzten Jahres bemerkt und in den Blog geschrieben. Thorsten und ich sind uns sicher es kommt vom Rad.

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Temperaturfühler und Kühlflüssigkeit

Laut Keule sitzt der Temperaturfühler am Kühler und nicht, wie ich vermutet hatte, am Motor. Also Grill ab, Haube auf und auf sichtbare Schäden oder korrodierte Anschlüsse prüfen. Der Sensor ist wirklich offensichtlich mit zwei Kabeln ganz unten am Kühlflüssigkeitsbehälter zu finden. Juhu. Erfolg. Gesichert ist er mit einem roten Bajonett Ring. Den habe ich gelöst um den Sensor raus zu ziehen. Hätte ich mein Hirn eingeschaltet wäre das nicht passiert: Mir kam ein Schwall Kühlflüssigkeit entgegen 🙂 Als wäre es so nicht schon kalt genug, muss ich mich auch noch nass machen… Eigentlich ja ganz logisch, dass der Sensor IN der Flüssigkeit ist. Nach von außen vielleicht panisch wirkenden Versuchen den Sensor zurück zu stecken (es trügt, ich war die Ruhe selbst) waren geschätzte zwei Liter raus. Die Hälfte der gesamten Füllmenge, wie ich später recherchiert habe. Der ganze Tank fasst 4l. So konnte ich dann auch nirgendwo hinfahre, um Kühlflüssigkeit zu kaufen. Sprecht Erbsle besser nicht auf die Pfütze an, ich glaube er würde alles vehement abstreiten. Nachdem ich den Sensor wieder gesichert hatte entfernte ich vorsichtig die Kabel von diesem (grünes Kabel rechts). Und juhu, die Kontakte haben Spuren von Korossion. Das wird der Fehler sein! Mit Schmirgelpapier gingen die leicht ab. Bevor ich die Schuhe wieder drauf steckte wollte ich sie vor weitere Korrosion schützen. Sollte die Dichtung durch meine Aktion undicht geworden sein, werden die Kontakte das brauchen. Dafür gibt es Spezialfett im Handel, ich weiß. Aber sowas habe ich nicht. Aber was kann das schon anderes sein, als Fett (was ja erstmal isoliert) mit leitenden Elementen drin. Kurzerhand mischte ich mein Fettpressenfett mit viel Graphit aus meinem Minenspitzer.
Da mir nichts blieb als zu warten, ob Thorsten mich in den Baumarkt fährt, prüfte ich die Kabel auf Sicht. Und da lag dann auch der Hund dann wirklich begraben (wie ich unserem Nachbarn, der in diesem Moment vorbei kam, und wahrscheinlich besseres zu tun hatte, freudestrahlend verkündete). Selten, dass ich mich über ein kaputtes Kabel freue. Dummerweise bin ich mir nicht sicher, ob ich das nicht verursacht habe. Die Kabel wurden vom Ventilator geschreddert, weil sie zwischen Kühltank und Lüfter lagen. Vielleicht habe ich die da hin getan, damit ich Platz habe den Keilriemen zu wechseln. Das Isoliertape kam runter, und ich schnitt ein Stück Kabel raus, um es mit nach oben zu nehmen. Leider hatte ich kein Kabel in einem ähnlichen Querschnitt da. Schätzungsweise brauche ich 0,75 er. Und Schrumpfschlauch. Und Strom am Auto. Thorstens Lötkolben lässt sich nicht mit 12V betreiben, und selbst wenn würde ich das der Batterie nicht antun.
Laut Limora Katalog heißt der Temperaturfühler „Thermoschalter im Kühler, für elektrischen Lüfter“.


Baumarkt

  • Roll-Maulschlüssel (ich nenne die Engländer) Kosten: 7,75 Euro
  • 10m PVC Isolierband Kosten: 2,70 Euro
  • 5 Liter Kühlerfrostschutz Kosten: 13,50 Euro
  • 5m weiße PVC Doppelleitung Kosten: 2,50 Euro
  • mehrere Schnipsel Schrumpfschlauch Kosten: 3,35 Euro
  • 50g Polfett Kosten: 3,99 Euro
  • Handwaschpaste: Kosten: 1,79 Euro

Von Christian plane ich mir morgen die Kabeltrommel auszuleihen. Dann kann ich der Sache Herr werden.

Billigmarkt um die Ecke

  • 1Liter Messkanne Kosten: 1,49 Euro
  • Tortenhaube Kosten: 1,99 Euro

Supermarkt

  • 3 Liter Saft in Einwegflaschen

Wenn eh schon die Hälfte raus ist, dass wechsle ich die Kühlflüssigkeit ganz. Im Handbuch steht, dass man ein „für Mischmotoren geeignetes, methanolfreies Frostschutzmittel auf Ethylenglycolbasis mit phosphatfreien Rostschutzzusätzen nach genormten Mindestanforderungen“ verwenden soll. Ist Glycol nicht Zucker? Ich werde nicht versuchen, ob es süß schmeckt! Und falls doch verrate ich dem Marder von nebenan nichts davon. Das Produkt aus dem Baumarkt heißt:
„Ernst Langzeit Kühlerfrostschutz“ und ich mische es 1:1 mit destilliertem Wasser. Laut Handbuch darf der Kühlmittelanteil nicht unter 30% fallen, und nicht über 60% ansteigen. 50% scheint mir da die sinnvolle Mitte zu sein. Und ich kann im Notfall nur mit Wasser nachfüllen. das muss ich schnell durchrechnen: Bei 1Liter nachgefülltem Wasser und 3 verbleibenden Litern 1:1 Gemisch bin ich immer noch bei einer Kühlmittelkonzentration von 37,5%. Gut zu wissen.
Um die Kühlflüssigkeit aufzufangen stelle ich den Tortendeckel unter den Kühler und entferne (diesmal vorsätzlich) den Temperatursensor. Vorher habe ich nochmal im Miniforum gelesen, dass das der richtige Weg ist. Als ich von oben mit zwei Flaschen Leitungswasser spülen will, fällt mir auf ich habe den Deckel drauf gelassen. Als ich ihn entferne kommt nochmal ein guter Schwung raus. Sensor wieder rein und mit Bajonett gesichert. Vorher habe ich gefühlt, ob der Dichtungsring sich weich anfühlt. Das tut er. Entgegen aller Empfehlungen lasse ich die alte Dichtung drin. Von oben konnte ich blubbernd 2,1 Liter fertige Mischung einfüllen. Dann ging nichts mehr. Wie es im Forum stand lasse ich den Motor an. Man soll ihn warmlaufen lassen. Das tue ich meinen Nachbarn nicht an. Nach 5 Minuten, die ich genutzt habe um den Kühlergrill wieder dran zu schrauben (dann sieht es wenigstens so aus, als ob es wichtig wäre, dass der Motor läuft, immerhin arbeite ich ja am Auto) fahre ich eine ganz kleine Runde um den Block. Danach kann ich nochmal 200ml nachfüllen. Die restlichen 1,7 Liter fülle ich fertig gemischt ab und tue sie ins Auto. Vor und bei der nächsten Fahrt werde ich weiter nachfüllen.
Leider darf das alte Kühlmittel nicht in den Abfluss oder den Hausmüll. Ich werde den Rest in Einwegflaschen füllen und abgeben, muss nur noch herausfinden wo.

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Nochmal abschmieren

Da ich gestern kein Fett in unteren, nur von hinten erreichbaren Schmiernippel bekommen habe, habe ich diese (und die anderen auch) abgeschraubt und mit Zewa und WD40 sauber gemacht. Mit einem kleinen Imbus habe ich getestet, ob die Kugel frei läuft. Tut sie bei allen. Trotzdem, es geht kein Fett rein. Wenn ich den abgeschraubten Schmiernippel auf die Fettpresse stecke, dann funktioniert alles einwandfrei.
Hinten habe ich versucht die große Mutter hinter dem Nippel zu lösen. Vielleicht sieht man dann ja wo das Fett so bereitwillig hin ist. Das konnte ich vergessen, die Mutter sitzt FEST.
Und der Vollständigkeit halber begutachtete ich die gestern noch so frisch gefunden Schmiernippel, die weiter weg von den Rädern sind. Der rechte war bei Tageslicht und Taschenlampe dann doch nicht so schwer zu finden. Und das Ganze sieht auch viel mehr aus, wie auf der Skizze in meinem Werkstatthandbuch. Und, tada! Es ging Fett rein, und sehr hübsch auch wieder raus. Wegputzen ist an der Stelle allerdings schwieriger. So, und jetzt muss das auch links klappen. Und tatsächlich, nach ein bisschen hin und her konnte auch dieser Nippel versorgt werden! Das macht mich glücklich. Statt vier Baustellen nur noch zwei. Wenn man nur die Schmiernippel zählt :-)

 

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Abschmieren

Dem Mini-Wartungsplan entnehme ich, dass alle 10.000 km oder 6 Monate die Abschmiernippel benutzt werden sollen. Laut eben jenem Plan gibt es welche am Tragarmgelenk vorne, am oberen Querträger vorne und an den Schwingen hinten. Das sind viele Begriffe mit denen ich nichts anfangen kann. Hinten muss ich es erst mal nicht verstehen, da gibt es nur einen gut sichtbaren Nippel. Um die Dinge beim Namen nennen zu können schaue ich mir den Limora Katalog an, aber da heißen sie anders:
3346; Schmiernippel für Achsschenkelaufhängung; benötigt 4 Stück
10938; Schmiernippel für Querlenker; benötigt: 2 Stück
3346; Schmiernippel Welle Schwingarm; benötigt 2 Stück (das ist hinten)

Mit den hinteren Nippeln habe ich angefangen. Da konnte ich völlig ohne Gegenwehr über 30 Pumpgänge machen, ohne dass irgendo das Fett wieder raus gekommen wäre. Und ich erinnere mich schleierhaft, dass das auf dem Stammtisch mal Thema war: „Wenn es hinten keinen Gegendruck gibt, dann ist was kaputt und du drückst das Fett direkt in …rauschen…“.
Recherche ist angesagt.

Danach ging es vorne weiter. Die Geschichte übers Abschmieren auf dasunukat.de hat mich seelisch unterstützt und auf die Idee gebracht unter Dreck zu suchen und die Räder voll einzuschlagen. Auch und besonders der Hinweis, dass man nicht beide Schmiernippel einer Seite auf einmal machen kann, sondern das Rad dafür in die andere Richtung drehen muss, hat geholfen. Die beiden, die nahe am Rad liegen waren relativ schnell gefunden. Das werden dann wohl die Achsschenkelaufhängung sein, weil es da zwei Stück gibt. Die unten liegenden haben eine gute Portion Fett bekommen. In die, die oben liegen habe ich keinen ml Fett bekommen. Ich habe meine ganze Kraft aufgewendet (so viel es in der etwas unbequemen Position ging) und es ist schlicht nichts passiert.
Die Suche nach den zwei verbleibenden Schmiernippeln war schon etwas aufwändiger. Ich musste mich mit der Taschenlampe halb unters Auto quetschen, und selbst dann habe ich erst mal im Dreck gewühlt. Den (aus Erbsles Sicht) linken habe ich letztlich gefunden. Aber das Bauteil kann ich kaum auf der Skizze wiedererkennen. Der Versucht die Fettpresse anzusetzen scheiterte weil der Nippel zu weit nach unten weg schaut. Das muss ich mit Grube oder Wagenheber machen. Es wurde dann doch recht schnell dunkel und noch kälter. Schluss für heute.


Nachtrag: Wenn das Fett hinten nirgends raus kommt.
Zuerst habe ich ein zweites Mal geprüft, ob das Fett nicht an einer ganz anderen Stelle heraus gekommen ist. Nein ist es nicht. Steffen sagte ich habe es also direkt in die Schwinge gedrückt. Dafür gibt es einen Reparatursatz und er hoffe, dass  das Nadellager noch gut sei. Er hat mir zugesagt, dass wir das zusammen herausfinden (Juhu), denn er hat das gleiche Problem. Damit rum zufahren scheint nicht sicherheitsrelevant zu sein, aber so lassen sollte man es auch nicht.

Kraftstoffsystem SPI

Als ich Papa nicht erklären konnte warum mein Auto überhaupt fährt habe ich  mich schlau gemacht. Es folgt die Zusammenfassung dessen was ich aus Haynes gelernt habe:
Interessant sind das Drosselklappengehäuse (darin sind „single“ Einspritzventil und Kraftstoffdruckregler verbaut), die „Engine electronic control unit“ ECU und die dazugehörigen Sensoren. Wenn der Motor kalt gestartet wird, wird der Ansaugkrümmer elektrisch geheizt.

  1. Luftmessung
    Ein Temperaturfühler misst die Temperatur der Außenluft.Hinter der Drosselklappe liegt die Einspritzdüse für das Benzin. Die Drosselklappe wird von einem Steppermotor gesteuert und die Position der Klappe wiederum von einem Potentiometer gemessen. Das könnte das verkabelte Bauteil sein, das ich von unten gesehen habe.
  2. Kraftstoffversorgung
    Ein Druckregler sorgt für gleichmäßige Benzinzufuhr
  3. ECU + Sensoren
    Die Motorlast wird über den Druck im Ansaugkrümmer ermittelt. Es gibt einen Sensor für die Kurbelwelle, die dem System die Drehzahl gibt. Die Motortemperatur wird anhand der Temperatur des Kühlers ermittelt. Das Gaspedal hat ebenfalls einen Sensor. Die Batteriespannung wird gemessen. Die ECU regelt das Standgas über die Drosselklappe und den Impuls für die Einspritzdüse. Sollte die Batteriespannung zu gering sein, erhöht die ECU den Output der LiMa.
  4. Notprogramm
    Fällt entweder der Sensor für die Motortemperatur, der Temperaturfühler für die Ansaugluft oder der Drucksensor aus schaltet die ECU in einen back-up Modus um. Der geht davon aus, dass der Motor 60° hat und die Ansaugluft 35°. Die Motorlast wird über die Drehzahl und die Drosselklappenposition ermittelt.

Aus dem Punkt Notprogramm schließe ich, dass einer der drei Sensoren kaputt ist und das Motorstottern hervorruft. Das Stottern ist mir erstmals am 5.11. aufgefallen. Im November sind die Temperaturen unter 10°C gefallen.

Eine mögliche Antwort auf meine Frage nach dem Ding, das unter der Einspritzeinheit liegt und Kabel hat, könnte sein: Die Drosselklappe. Weitere Recherche ist angesagt.


Vokabeln
throttle body assembly – Droselklappengehäuse
engine electronic control unit (ECU) – Motor Elektroniksteuereinheit
flap valve – Ventilklappe
exhaust manifold – Abgaskrümmer (der mit der Lamdasonde)
inlet manifold – Ansaugkrümmer
cam and pushrod – Nocken und Stößelstange (das Wort werde ich sicher brauchen)
bulkhead – Schott
crankshaft – Kurbelwelle
idle speed – Leerlaufdrehzahl
alternator – Lichtmaschine