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Erbsle in Karlstein abholen

Lothar hat den Schlüssel in den Kofferraum gelegt. Auf dem Rückweg fahren Erbsle und ich diesmal ganz entspannt Fähre und gehen danach noch zusammen zur Tankstelle. Er bekommt 10l Benzin und ich die Quittung (ein Eis wäre mir lieber gewesen). Keine Ahnung, ob ich es diesmal geschafft habe voll zu tanken. Die Tanknadel hat sich jedenfalls von „weniger als ein Drittel“ zu „knapp vor voll“ bewegt. Was rechnerisch jedoch unlogisch ist, wenn mehr als 30l in den Tank passen.

Kosten:
Fahrkarte: 2,25 Euro

Fähre fahren mir Erbsle

 

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Fahrt nach Karlstein

Für einen Kostenvoranschlag wollte Lothar aus Karlstein das Auto gerne sehen. Aus der Garage in Seeheim raus tat es einen Schlag. Der 2cm hohe Anschlag für das Garagentor! Das ist doch nicht zu glauben… Ich machte mir sorgen um den wirklich hohen Anschlag, der das Tor der Einfahrt fest hält! Klang aber alles noch normal, also nichts Akutes am Auspuff. Wahrscheinlich war es das Getriebe, das aufgesetzt ist.
Wir fahren zusammen im Regen und ich stelle fest, dass ich den Scheibenwischer kaum brauche. Die nicht vorhandene Aerodynamik produziert nur feinen Nebel auf Erbsles Scheibe, durch den man super hindurchschauen kann. Bei der Fahrt bemerke ich jedoch auch: Die „Drück-den-Hebel-runter-für-nur-einmal-wischen-Funktion“ funktioniert nicht.
Auf Landstraße fing Erbsle an Geräusche zu machen. Es begann an einem Übergang von einem Asphalt auf einen anderen und einem damit verbundenen Hubbel. Bevor ich auf die Fähre gefahren bin hab ich noch geschaut, ob ich an der Vorderachse etwas sehen kann, denn dort vermutete ich den Verursacher des Geräusches. Es war nur zu hören, wenn ich gleichmäßig fuhr und war ein Geschwindigkeitsabhängiges dumpfes Schlagen (dock dock).

LÖSUNG: Erst in Karlstein wurde klar: Ich bin mit einem lockeren Rad gefahren! Mit der Achse lag ich also nicht ganz falsch. Damit hätte ich keinen Meter mehr fahren dürfen. Die beiden verbliebenen Muttern haben das Rad gerade noch so gehalten, die anderen beiden sind mitsamt Gewinde flöten gegangen. Das hatte ich während der Fahrt für Steine gehalten, die mir in den Radkasten gesprungen sind.
Erbsle blieb also nach eine ausgiebigen Inspektion für den KVA in Karlstein stehen. Lothar hat mir versprochen ihn am nächsten Tag zu reparieren, und hat mich zum nächsten Bahnhof gefahren.
Kosten: Fahrkarte 2,25 Euro

Reparaturanfrage

Heute habe ich angerufen bei „Mini-Cabrio-Center-Karlstein“ Eine Vertreterin mit der ich auf der Arbeit zu tun habe stellte sich als Mini-Fan heraus und empfahl mir diese Adresse.
Ich soll ein paar Bilder schicken, er macht mir einen KVA. Am Telefon hat er auch direkt nach weiteren Schäden gefragt… den Dreiecksblechen und Rost unter den Lichtern. „das hört sich ja nach eine Vollrestauration an“ sagte er am Telefon. Die ersten Bilder habe ich auch schon gesendet, aber da Erbse ja gerade noch in Seeheim steht, kann ich keine Bilder vom Schweller und Innenraum machen. Das möchte ich dann morgen erledigen.

Am nächsten Tag kam folgende Antwort:

(…)wie du selbst sehen kannst, ist der Mini leider der totale Schrott.
Was du noch fotgrafieren könntest, wäre
die hintere Abschlussleiste unter der Stossstange,
im Kofferraum das Bodenblech rechts am Batteriekasten
der untere Rand der Frontscheibe
und das Blech unterhalb der vorderen Stossstange. (…) Nach meiner groben Schätzung kostet diese Restauration ca. 4000 € rein für die Blecharbeit einschließlich der Türen. Dazu kommt eventuell noch der hintere Hilfsrahmen (meist durchgerostet).
Von der Mechanik kann ich nichts schätzen, dazu müsste ich das Auto sehen und probefahren. Jetzt noch die Demontage und Montage aller Teile mit Ganzlackierung. Das sind schon mal Anhaltswerte.

Dein Mini hat in diesem Zustand, je nach Zustand der restlichen Mechanik einen Wert von 500 bis 1000 €.
Falls du einmal vorbeikommen möchtest, damit ich mir den Mini einmal genauer betrachten kann, wäre das bis Mittwoch möglich.

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Motorölrecherche

Erbsle war die letzten Reparaturen in der Miniklinik Frankfurt. Dort hat Thorsten hat für mich angerufen und fasste es folgendermaßen zusammen:

Wie mir aufgetragen, habe ich grade eben mit der Mini-Klinik telefoniert.
Ich muss zugeben, dass Sie zumindest sehr freundlich waren und sich am Telefon Zeit genommen haben, auf alle meine Fragen entsprechend einzugehen. (Wollten mir auch nicht, wie von mir befürchtet, aufschwätzen, dass sie das Öl doch auffüllen könnten).

Sie verwenden und empfehlen, bei Mini-Motoren dieses alters 15W40 Mineralöl. Ein günstiges Standart-Öl, wie mir der Mechaniker sagte.
Hochwertiges Öl wäre, so der Herr am Telefon, für diese alten Motoren nicht gut.
Man könnte event. auch 20W40 nehmen, so der Herr an der anderen Leitung. Aber er würde selbst zu 15W40 raten. Hab extra an dieser Stelle noch mal nachgehakt: Sie nehmen grundsätzlich das 15W40. 😉

Eine bestimmte Marke konnte er nicht empfehlen. Auch haben sie in der Mini-Klinik keine „Hausmarke“, die in der Regel verwendet wird.
„Das bekommen Sie in jeden Baumarkt. Nein. Es gibt da keine bestimmte Marke, die wir verwenden.“

Außerdem hat er mir gerate,n nach jeden dritten Tanken einen halben Liter Öl nachzufüllen. „Solche alten Autos verbrauchen in der Regel viel Öl. Kontrollieren Sie unbedingt regelmäßig.“.

Ich denke, wenn wir noch weitere Fragen am Telefon haben, stehen sie gern wieder zu Verfügung.


Papa hat auch recherchiert und kam zu folgendem Schluss und brachte die LÖSUNG:

ich habe jetzt das günstigste 10W40 Öl mit der API-SL und JASO MA Spezifikation bestellt.
Hieraus entnehme ich:  http://www.beanfamily.de/Download/Das%20richtige%20%D6L_BF.pdf

  • Die maximale Spezifikation und damit die aktuelle Norm ist zur Zeit die API-SL.
  • Für den täglichen Gebrauch (a) ist unserer Meinung nach ein 10W40 oder 15W40 in Qualität mindestens API-SH ausreichend.
  • Der Street-Racer (b). Unserer Meinung nach ist das ideale Öl für diesen Einsatzzweck also ein Motorradöl, der Spezifikation: 10W50, vollsynthetisch, API-SL, JASO MA.

Kosten 89,40 inkl. Versand

Danke für die Mühen!

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Motoröl + Taufe

Von Dani kam bei einer Sofarunde der Namensvorschlag „Erbse“. Das ist zwar schon eine kleinen grüne Frucht, aber verniedlicht fand ich es noch besser. Da die hessische Variante der Verniedlichung nicht in Frage kam, wurde es die schwäbische. Ich taufte meinen MINI daraufhin: Erbsle.


Auf dem Weg nach Seeheim habe ich bemerkt, dass ich viel zu wenig Öl im Motor habe! An der Tankstelle gab es kein 20W50 Öl, von dem ich dachte es müsste da rein. Aus Verzweiflung habe ich irgendein Öl gekauft und wollte gerade nachfüllen, als ein Angestellter aus der traisarer Autowerkstadt, bei denen Thorsten sein Auto machen lässt, mir sagte, ich solle besser nicht mischen. Lieber mit dem wenigen Öl nach Seeheim fahren, und dann richtiges nachfüllen. Daraufhin bin ich nach Seeheim gefahren, und habe Thorsten beauftragt herauszufinden, welches Öl im Motor ist, und Papa gebeten mir davon nachzubestellen. Denn in der nächsten Woche bin ich im Urlaub.


Daraufhin kam Erbsle dann in die Garage. Papa, Thorsten und ich haben Erbsle für die Zeit in der ich Segeln bin in die Garage in Seeheim gestellt. Das Problem an der Sache ist, dass ich nicht die erste wäre, die sich an dem Konterpart an den das Tor in der Einfahrt anschlägt den Kat aufreißen würde. Wir haben ihn also in Zentimeter Schritten geschoben und kontrolliert. An der einen Stelle hatten ich nur 1cm Platz zwischen Achse und Oberkante des Anschlags. Aber es  hat funktioniert, und er hat in die Garage gepasst. Ich musste zwar über die Beifahrertür aussteigen, ab sonst hat alles gut funktioniert.

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Wassereinbruch analysiert

Um der Sache mit dem nassen Boden auf die Schliche zu kommen nahm ich den Teppich raus, hab mich ins Auto gesetzt und Papa hat mit dem Gartenschlauch das Dach nass gemacht, also Regen gemacht. Dabei habe ich herausgefunden, dass das Wasser tatsächlich am Boden selbst eindringt: seitlich vorne bei den Türen, fließt es im Bodenblech durch feine Risse und Rillen in den Innenraum. Und das an beiden Seiten, links nur sehr viel weniger. Unter den Türen ist außen waagerecht eine Gummi-U über den Falz gezogen wo sich Unterboden und das Blech unter der Tür treffen. Dieses U-Profil (das metallverstärkt ist und einfach drauf geklemmt ist) habe ich abgenommen und  eine offene, duchgerostete Stelle gefunden. Links ist nichts so offensichtliches zu finden.

Abends auf dem Stammtisch habe ich das angesprochen. Dass Wasser durch das Rostloch im Falz zustande kommt ist unwahrscheinlich, denn das Wasser sollte aus den Schwellern rauslaufen können. Weiterer Test: nochmal Regen machen und Türdichtung danach rausnehmen. Gucken, ob sie innen nass ist.
So sollte das Rostloch weg kommen: Schweller und Einstiegsblech kaufen, den Schutzlack an den Schweißstellen entfernen, Schweißen, Grundieren(mit Lackierer absprechen welche Grundierung geht) und zum Lackierer bringen. Steffen schweißt mit einem Praktiker-Schweißgerät für ehemals 250 Euro (Angebot). Ich soll mir aber ein richtiges holen, am besten gebraucht. Als Goldschmied soll Autogenschweißen für mich kein Problem darstellen.

Ein Rost-Loch zwischen Schweller und Einstiegsblech rechts

 

Tanken, Fahren, Werkzeug

Mein erster Tankversuch: Die Tanksäule hat nach etwa 2 Litern gestoppt. Auch beim zweiten Versuch. Tankrüssel zu weit drin? zu schnell getankt? Weil ich mir nicht die Blöße geben wollte hab ich die 3 Euro bezahlt und bin weiter gefahren.


Auf der Autobahn ist der Fahrtwind bei etwa 80km/h so stark, dass es die Motorhaube dauerhaft hochhebt, ich fahre hinter den LKW her. Der erste Plan, die Motorhaube mit Kabelbindern zu fixieren wird durch einen besseren Plan obsolet. Fett! Viel Fett! Der Schließmechanismus rastet ein, nachdem ich die Motorhaube mit viel Schwung zuknalle (nicht nur die letzten 10cm, sondern richtig von fast halb geöffnet aus). Als die Haube noch offen war hat das Scharnier auch noch Fett bekommen.


Beim langsamen Fahren und Lenkradeinschlag links über Bordstein merke (und höre) ich einen Schlag auf das Lenkrad.


Papa hat für mich bestellt: „Zoll Werkzeug Satz 92-tlg Steckschlüssel Satz Nüsse Ratschenkasten Knarrenkasten“
Kosten: 94,95Euro

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Zulassung

Vor dem Losfahren kam der Teppich wieder rein (über die Zeitung). Auf dem Weg zur Zulassungsstelle springt die Motorhaube drei mal aus dem Verschluss raus und wird nurnoch von dem Sicherungshaken gehalten.


Das musste ich mitnehmen zur Zulassung:

  • Fahrzeugbrief
  • Fahrzeugschein
  • Versicherungsnummer
  • alte Nummernschilder (das war ne Frickelei die raus zu bekommen)
  • Personalausweis

bekommen habe ich:

  • Ein neues Nummernschild (die Frau vom Schilder machen hat mir beim rein setzen geholfen)
  • neuer Fahrzeugschein
  • neue Umweltplakette

Wir fahren Freunde besuchen, dabei springt die Motorhaube erneut auf.
In einer Nacht- und Nebelaktion versuchen wir die immer noch auf der Rückbank befindlichen Sommerreifen zu montieren. Beim Rausheben der Reifen macht der Boden hinter dem Fahrersitz einen Knackfrosch.
Luftdruck der Winterreifen geprüft: alle auf 2,2 bar. Wir scheitern am falschen Werkzeug: ich brauchen einen Zoll-Schlüssel.
Das Motorhaubenproblem bekommen wir auch nicht gelöst.

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Kauf

Die Bahn brachte Thorsten und mich nach Frankfurt und nach Hause (mit Zwischenstopp beim Aldi… lag auf dem Weg… ehrlich) mein neues Auto. Auf dem Parkplatz hatte er einen Kilometerstand von 45548 km. Die Sommerreifen liegen auf der Rückbank.
Kaum daheim ging es ans Putzen. Erst wenn etwas gebrauchtes von mir geputzt wurde, kann ich mich damit richtig anfreunden. Dazu gehört Scheiben putzen, Armaturen entstaubt und ganz wichtig: Lenkrad desinfizieren. Das Kunstleder an den Sitzen hab ich mit schwarzer Schuhcreme behandelt. Nachdem ich fertig war stellte ich fest: Der Kofferraum lässt sich nicht abschließen. Bei einem Anruf beim Vorbesitzer stelle sich heraus, dass er damit keine Probleme hatte.