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Fettrohr in der Schwinge hinten

Meine Schwingen hinten wollen demnächst überholt werden. Dabei hat mich interessiert was es mit dem sogenannten „Fettrohr“ auf sich hat. Auf dem Stammtisch fiel in diesem Zusammenhang schon öfter der Begriff Metallfettrohr. Bei der Recherche dazu bin ich an einem sehr ausführlichen Artikel gestoßen, der die Prozedur des Schwingen überholens beschreibt und dabei auch auf verschiedene Fettrohre eingeht. Jetzt ist mir auch klar wo das Fett hin ist, das ich damals beim Abschmieren so großzügig in den hinteren Schmiernippel gepumpt habe. Dank Limora Katalog weiß ich jetzt auch, dass das Nadellager innen liegt und, die Messingbuchse außen. Nachdem Steffen mir noch Fotos von seinem Überholsatz geschickt hat (oben zu sehen) und immer wieder Auskunft gegeben hat, war ich so weit, dass ich eine Skizze machen konnte wie so eine Schwinge aussieht und wie da was drin sitzt. Als Grundlage habe ich ein Bild von einer aufgesägten Schwinge benutzt. Ganz außen im Ende von der Achse sitzt der Schmiernippel. Auf welchem Weg das Fett von dort in das Nadellager kommt ist mir noch nicht klar. Da müssen Löcher sein, die ich bisher nicht gesehen habe.

 

 

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Das Fahrgeräusch suchen

Seit Mittwoch habe ich mein eigenes Batterie Ladegerät. Hab Papas altes geschenkt bekommen.


Baumarkt

  • Rost Entferner speziell für verrostete Gewinde als Sprühdose. Kosten: 6,50 Euro
  • Türschlossenteiser. Kosten: 3,50 Euro
  • Drehmomentschlüssel. Kosten: 21,50 Euro
  • 2 Adapter, damit meine Zoll-Nüsse auf den Drehmomentschlüssel passen. Kosten: 7,50 Euro und 6,50 Euro.

Es wurde Zeit dem schleifenden Geräusch vorne links auf den Grund zu gehen. Wie bereits früher festgestellt passen bei Erblse am Rad vorne links nur an zwei Radmuttern die 11/16 Nuss. Bei den anderen beiden sind die Hüte über den Muttern so verkorkst, dass die Nuss nicht mehr drauf passt. Die ordentlichen Muttern konnte ich lösen, indem ich mir vorsichtig auf meine kurze Ratsche gestellt habe. Dabei lockerte ich die Mutter erst mal nur um eine halbe Drehung. Aber die anderen beiden haben einfach nicht gewollt. Nachdem auch Versuche ein dünnes Blech (zum Achteck gebogen) in eine zu große Nuss zu stecken, um damit die Passung herzustellen, gescheitert sind, und Christian und ich festgestellt haben, dass man weder mit metrischen noch zölligem Werkzeug irgendwas ausrichten kann, haben wir die Hüte zerstört. Dabei kam Christians Multimaster und ein kleiner Meißel zum Einsatz. Unter den Hüten finden wir eine Mutter, die sich mit einer 17er Nuss lösen lässt. So ist das zwar sicher nicht gedacht, aber was solls. Die Muttern sind gelöst. Erbsle kommt hoch und das Rad ab. Dahinter finden wir die Ursache des Geräusches. Die Bremsbeläge schleifen an der Bremsscheibe. Allerdings nicht überall. Besonders deutlich ist es in der Nähe eines in der Form verdächtig einem Bremsbelag ähnelnden Abdruck/Fleck auf der Bremsscheibe zu hören. Das Blech, das von hinten vor Schmutz schützt sitzt fest und schabt nicht. Bevor wir das Rad demontiert haben (da waren alle Muttern noch fest), haben wir noch dran gerüttelt und gedrückt. Weder senkrecht noch waagerecht ließ sich das Rad bewegen. Da ist nix locker und nirgendwo ein Spiel. Phu.
Nach der Bremsscheibenerkenntnis haben wir die beiden außen liegenden Schrauben gelöst und gehofft an die Bremsbeläge zu kommen, um sie zu inspizieren. Allerdings kam uns da eine Flüssigkeit entgegen. Arg, nicht schon wieder! Erst Kühlflüssigkeit und jetzt Bremsflüssigkeit? Das waren dann wohl die falschen Schrauben. Es waren maximal 7 Tropfen, mitgerechnet ist das, was ich nur gesehen habe, aber nicht wirklich runter getropft ist. Vielleicht sollte ich vorher nochmal nachlesen, wie man Bremsbeläge wechselt. Also dann, Rad wieder dran und ab zurück in die Parklücke.
Bleibt noch die Entscheidung zu treffen, ob ich mit Erbsle am Mittwoch nach Seeheim und am Donnerstag zum Stammtisch fahre.


Auch mit entlasteten Rädern und mit Drehen der Lenkung bekomme ich keinen ml Fett in die oberen Schmiernippel.

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Nochmal abschmieren

Da ich gestern kein Fett in unteren, nur von hinten erreichbaren Schmiernippel bekommen habe, habe ich diese (und die anderen auch) abgeschraubt und mit Zewa und WD40 sauber gemacht. Mit einem kleinen Imbus habe ich getestet, ob die Kugel frei läuft. Tut sie bei allen. Trotzdem, es geht kein Fett rein. Wenn ich den abgeschraubten Schmiernippel auf die Fettpresse stecke, dann funktioniert alles einwandfrei.
Hinten habe ich versucht die große Mutter hinter dem Nippel zu lösen. Vielleicht sieht man dann ja wo das Fett so bereitwillig hin ist. Das konnte ich vergessen, die Mutter sitzt FEST.
Und der Vollständigkeit halber begutachtete ich die gestern noch so frisch gefunden Schmiernippel, die weiter weg von den Rädern sind. Der rechte war bei Tageslicht und Taschenlampe dann doch nicht so schwer zu finden. Und das Ganze sieht auch viel mehr aus, wie auf der Skizze in meinem Werkstatthandbuch. Und, tada! Es ging Fett rein, und sehr hübsch auch wieder raus. Wegputzen ist an der Stelle allerdings schwieriger. So, und jetzt muss das auch links klappen. Und tatsächlich, nach ein bisschen hin und her konnte auch dieser Nippel versorgt werden! Das macht mich glücklich. Statt vier Baustellen nur noch zwei. Wenn man nur die Schmiernippel zählt :-)

 

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Abschmieren

Dem Mini-Wartungsplan entnehme ich, dass alle 10.000 km oder 6 Monate die Abschmiernippel benutzt werden sollen. Laut eben jenem Plan gibt es welche am Tragarmgelenk vorne, am oberen Querträger vorne und an den Schwingen hinten. Das sind viele Begriffe mit denen ich nichts anfangen kann. Hinten muss ich es erst mal nicht verstehen, da gibt es nur einen gut sichtbaren Nippel. Um die Dinge beim Namen nennen zu können schaue ich mir den Limora Katalog an, aber da heißen sie anders:
3346; Schmiernippel für Achsschenkelaufhängung; benötigt 4 Stück
10938; Schmiernippel für Querlenker; benötigt: 2 Stück
3346; Schmiernippel Welle Schwingarm; benötigt 2 Stück (das ist hinten)

Mit den hinteren Nippeln habe ich angefangen. Da konnte ich völlig ohne Gegenwehr über 30 Pumpgänge machen, ohne dass irgendo das Fett wieder raus gekommen wäre. Und ich erinnere mich schleierhaft, dass das auf dem Stammtisch mal Thema war: „Wenn es hinten keinen Gegendruck gibt, dann ist was kaputt und du drückst das Fett direkt in …rauschen…“.
Recherche ist angesagt.

Danach ging es vorne weiter. Die Geschichte übers Abschmieren auf dasunukat.de hat mich seelisch unterstützt und auf die Idee gebracht unter Dreck zu suchen und die Räder voll einzuschlagen. Auch und besonders der Hinweis, dass man nicht beide Schmiernippel einer Seite auf einmal machen kann, sondern das Rad dafür in die andere Richtung drehen muss, hat geholfen. Die beiden, die nahe am Rad liegen waren relativ schnell gefunden. Das werden dann wohl die Achsschenkelaufhängung sein, weil es da zwei Stück gibt. Die unten liegenden haben eine gute Portion Fett bekommen. In die, die oben liegen habe ich keinen ml Fett bekommen. Ich habe meine ganze Kraft aufgewendet (so viel es in der etwas unbequemen Position ging) und es ist schlicht nichts passiert.
Die Suche nach den zwei verbleibenden Schmiernippeln war schon etwas aufwändiger. Ich musste mich mit der Taschenlampe halb unters Auto quetschen, und selbst dann habe ich erst mal im Dreck gewühlt. Den (aus Erbsles Sicht) linken habe ich letztlich gefunden. Aber das Bauteil kann ich kaum auf der Skizze wiedererkennen. Der Versucht die Fettpresse anzusetzen scheiterte weil der Nippel zu weit nach unten weg schaut. Das muss ich mit Grube oder Wagenheber machen. Es wurde dann doch recht schnell dunkel und noch kälter. Schluss für heute.


Nachtrag: Wenn das Fett hinten nirgends raus kommt.
Zuerst habe ich ein zweites Mal geprüft, ob das Fett nicht an einer ganz anderen Stelle heraus gekommen ist. Nein ist es nicht. Steffen sagte ich habe es also direkt in die Schwinge gedrückt. Dafür gibt es einen Reparatursatz und er hoffe, dass  das Nadellager noch gut sei. Er hat mir zugesagt, dass wir das zusammen herausfinden (Juhu), denn er hat das gleiche Problem. Damit rum zufahren scheint nicht sicherheitsrelevant zu sein, aber so lassen sollte man es auch nicht.