Gespachtelt, geschliffen, grundiert.
Blecharbeiten
neues Blech für die Kofferraumkante hinten
Durchs Unterbodenflicken habe ich die Angst vor Blechumformarbeiten und Schweißen verloren. Nun habe ich mich an eine schwierigere Baustelle heran gewagt: zum Heck hin hat der Kofferraumboden zwei stecknadelkopfgroße Löcher. Die habe ich nur entdeckt weil ich die Heckschürze abgenommen habe. Beim genaueren Betrachten waren die Löchlein leider ein Hinweis auf den schlechten Zustand des umliegenden Bleches. Wenn ich gerade dran komme, dann erledige ich alles was ich finden kann. Das heißt ich habe mich auf die schlechten Teile des Bleches beschränkt und diese raus genommen. An den Wölbungen komme ich selbst mit einer kleinen Trennscheibe nicht dran. Das heißt ich habe mir eine Säge ausgeliehen, bei der das Sägeblatt vorne übersteht. Mit der kann ich in die Flexschnitte eintauchen und weiterarbeiten. Es war eine riesige Fummelei, aber letztlich hatte ich das Blech draußen. Auf meine Wunschliste kommt eine Karosseriesäge
Dann habe ich mich gutgläubig an die Herstellung eines Ersatzbleches gemacht (ohne Ledersandsack). Nachdem ich beim dritten Versuch immer noch keine Annäherung an die gewünschte Form hatte und das zuletzt entstandene Blech in die Ecke gepfeffert hatte, habe ich aufgegeben und bei limora eine Reparaturblech bestellt. Von dem Blech habe ich dann nur ein kleines Stück gebraucht, aber es ging echt schnell. Juhu, ein Erfolgserlebnis. Hier werde ich allerdings ein klitzekleines bisschen mehr Kitt brauchen.
Heckschürze , Schweißpunktbohrer, noch mehr Grundierung
Von unten geschaut muss ich nur noch den hinteren Teil des Kofferraums von unten von Rost befreien. Dort ist allerdings die Heckschürze im Weg. Diese wiederum ist nicht mehr so richtig gut in Schuss. Also habe ich mich kurzerhand dazu entschieden die Schürze kommt ab. Damit hatte der Vorbesitzer auch schon angefangen. Ich konnte mir allerdings keine Reim darauf machen, mit welchem Werkzeug man so ein Blech überhaupt entfernt. Ich konnte nur sehen, dass an den Schweißpunkten das Blech weg gebohrt ist. Die Spitze des Bohrers muss wie ein Holzbohrer geformt sein, denn es gibt einen kleinen Zentrierpunkt in der Mitte, der Rest ist aber genau horizontal weg gefräst. So etwas kannte ich nicht bis ich Google dazu gefragt habe. Et voilà das Ding heißt Schweißpunktbohrer. Die 6mm Version kostet beim Korrosionsschutz-Depot 9 Euro. Dazu habe ich mir noch eine weitere Dose Brantho Korrux nitrofest rotbraun geholt (19,50) und einen styrolfreien Spachtel (17,50). Auch wenn ich es nicht zugeben möchte, den werde ich brauchen.
Der Schweißpunktbohrer ist angekommen und die Heckschürze liegt in Stückchen auf dem Boden. Bald brauche ich einen Satz neuer Trennscheiben. Und es hat sich gelohnt. Zwischen den Blechen fühlt sich die braune Pest wohl. Die geschlossenen Enden sind zum Glück super in Ordnung. Nun kann ich erkennen (von innen war es nicht zu sehen), dass das Blech der Ersatzradwanne zum Heck hin deutlich rostgeschwächt ist. Ohje, das Blech werde ich nur mit viel Aufwand rekonstruieren können. Ich lasse es erst mal drin und übe am Unterboden. Wenn das dann gut funktioniert hat komme ich zurück zum Kofferraum.
Unterboden Rost (teilweise großzügig) entfernt
Beim Unterboden entrosten gab es ein paar Stellen, die nicht so gut in Schuss waren, wie die restliche Karosserie es vermuten lies. Neben der Vertiefung für den Auspuff liegen nacheinander angeordnet sechs Schrauben. Vermutlich halten sie das Hitzeschild. Die Schrauben, die nicht verbogen waren zeigten so deutliche Rostspuren, dass ich sie kurzerhand alle abgeflext habe. Auch um mehr Platz zum Entrosten des umliegenden Bleches zu haben. Dabei stellte sich heraus, dass mehrere kleine Stellen raus müssen. Dazu erstelle ich bei Zeiten einen eigenen Beitrag. Der Rest der Arbeit war stupide wie immer. Die Reste des Unterbodenschutzes abkratzen, Rost schleifen, Fertan drauf, Fertan abwaschen, grundieren.