Die Alutrompete sitzt neben dem Gummidonut. Solange da Spannung drauf ist kann ich das nicht korrigieren. Ich baue den oberen Querlenker komplett aus um da heran zu kommen. Dazu löse ich die Verbindung zum Rad mit dem Kugelkopfausdrücker. Soweit einfach, das kannte ich schon. Im Hilfsrahmen läuft der obere Querlenker auf einer Achse, die waagerecht im Hilfsrahmen sitzt (ähnlich wie der untere Querlenker auch, nur nicht auf Gummi, sondern mit zwei Nadellagern. Das sind auch die, die über die Schmiernippel gefettet werden). Hinten endet die Achse mit einer dicken Mutter, die mit dem langen Arm des Drehmomnetschlüssels auf geht. Vorne wir die Achse von zwei Schrauben in einem augenförmigen Blech gehalten. Die weiter zur Fahrzeugmitte liegende Schraube, sitzt in einer an den Hilfsrahmen geschweißten Mutter. Die Mutter der anderen Schraube ist frei und muss zum Lösen von innen festgehalten werden. Theoretisch ist die Achse nun frei und man könnte sie heraus ziehen. Wäre da nicht erstens noch Spannung drauf und zweitens die Bremsleitung nicht im Weg. Da ich die sowieso erneuern will schneide ich sie ab, um dann die Schraube mit einer langen Nuss zu lösen. Die Spannung kann ich reduzieren, indem ich den kleinen Gummi, der unter dem Querlenker liegt abnehme. Der wird nur von einer Kreuzschraube am Hilfsrahmen gehalten. Danach kann ich den Querlenker ein paar mm weiter absenken.
Die Achse kann ich nun mit ein wenig hin und her, Kraft, Geduld und fluchen heraus ziehen. Damit ist der obere Querlenker frei und kann heraus genommen werden. Mit raus kommen die Trompete und der Donut. Die Trompete sitzt mit einem Dorn lose von oben im Querlenker. Der Metallring des Donut ist so verbogen, dass die Trompete nicht mehr hinein passt. Nach dem Einsatz einer Feile und ein wenig Gewalt passen die beiden wieder zusammen und ich kann das ganze in umgekehrter Reihenfolge wieder zusammen bauen.
HiLo
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Seit September letzten Jahres steht Erbsle mit seinen neuen Gummidämpfern hinten viel höher als vorne. Das habe ich heute ausgeglichen, als ich sowieso das Rad ab hatte für die Querlenkerpuffer. Hinter dem Rad, über dem oberen Querlenker verstecken sich zwei große Muttern. Mit einem 20er Schlüssel konnte ich sie fassen. Die untere Mutter ist unterhalb des senkrechten Gewindes für die Höhenverstellung fest angebracht. Die Mutter darüber hält die Höhe. Allerdings frage ich mich, wie das so bleiben kann, denn die Mutter ist nicht gekontert und müsste sich bei dauerhaftem Druck von oben und Rütteln runter schrauben. Naja, die Zeit wird es zeigen. Für das Verstellen der Höhe habe ich die untere Mutter mit einer Gripzange festgehalten und gleichzeitig die obere Mutter mit einem Schlüssel hoch geschraubt. Auf der rechten Seite habe ich auf gut Glück hoch gedreht. Es ist schwer einzuschätzen wie viel eine Gewindehebung an tatsächlicher Höhe bringt. In meiner optimistischen Welt habe ich mir genau gemerkt wie die Mutter rechts sitzt, um es dann links exakt so zu reproduzieren. Das hat zu keinem korrekten Ergebnis geführt. Links hat sich die Höhe anders verhalten. Das heißt ich habe die Mutter gedreht, das Rad dran gemacht, Erbsle runter lassen, den Abstand zwischen Kotflügel und Reifen gemessen, Erbsle hoch gehoben, Rad ab, Mutter korrigiert… bis es stimmte.
Jetzt steht Erbsle im Verhältnis vorne hinten und seitlich gerade und hat ein wenig mehr Bodenfreiheit. Das kommt mir sehr gelegen, wenn ich über den Anschlag für das Tor in die Einfahrt fahre. Da werde ich so schnell nicht mehr aufsetzten. Auch optisch ziehe ich die praktische, hohe Variante der tiefen „getunten“ vor.