Galerie

Gummipuffer unterer Querlenker

Viele Kilometer sind seit letztem Juli vergangen, aber nun gibt es Neues zu berichten. Nachdem der Gummipuffer, den ich im Sommer getauscht habe (Artikel: Gummipuffer Querlenker links) nach kurzer Zeit wieder den Geist aufgegeben hatte und der andere sich gar nicht tauschen ließ (Artikel: Gummipuffer Querlenker rechts), habe ich es heute vollbracht. Beide Puffer, die ich in Seidenbuch erstanden habe, sind verbaut. Diesmal habe ich den Lagerbolzen erst festgezogen, als Erbsle schon wieder auf seinen Rädern stand und ein- zwei mal ein paar Meter vor und zurück gerollt wurde. Erbsles Fahrverhalten hat sich dadurch maßgeblich zum positiven gewandelt. Die Kurven machen wieder Spaß und ich brauche viel weniger Lenkeinschlag. Bei staken Bremsungen zittert das Lenkrad auch nicht mehr so sehr. Jetzt muss nur noch die Spur eingestellt werden.

Auf der linken Seite gestaltete sich das der Tausch der Puffer problemfrei. Alles war noch gut gefettet und ich konnte den Lagerbolzen einfach herausnehmen und die neuen Gummis drauf schieben. Da ich noch Zeit und Muße hatte, habe ich den Lagerbolzen komplett entrostet und schwarz lackiert. Was mir immer Probleme macht, ist es beim Zusammenbau die Zugstrebe auf den Querlenker zu bekommen, wenn der Querlenker schon auf seinem Kugelgelenk sitzt. Die Schraube ist so lang, dass sie oben an die Gummimanschette stößt, und von unten will ich sie nicht einfädeln. Und die beiden Löcher von Zugstrebe und Querlenker müssen perfekt übereinander sitzen, damit die Schraube durch geht.  Zum Ziel hat geführt, dass ich einen kleinen Inbus durch das Loch gesteckt habe und damit dann vorsichtig die beiden Bauteile so zueinander verschoben habe bis es passt. Dann will die Schraube aber nicht unten raus kommen. Da hat es dann geholfen die Mutter am Ende der Zugstrebe zu bewegen (ohne, dass sie sich dabei auf dem Gewinde bewegt). Dabei dreht sich die ganze Zugstrebe ein wenig um ihre eigene Achse und die Schraube passt durch. Links hat das Ganze nur funktioniert weil Thorsten noch zusätzlich den Achsschenkel leicht angehoben hat.

Um für den Wechsel des störrigen rechten Querlenkers gewappnet zu sein, habe ich mir ein Werkzeug gebaut. Ich nenne es liebevoll „Querlenkerbolzenausdrücker“… welch Poesie! Im Prinzip ist es ein großer Flaschenöffner, mit dem ich den Lagerbolzen aus dem Hilfsrahmen herausdrücken kann. So viel zur Theorie. In der Praxis ist mein Hilfsrahmen an der Stelle zu weich. Statt den Bolzen du drücken, hat es den Hilfsrahmen ein wenig verbogen. Das hatte den Vorteil, dass der Kopf des Bolzens ein wenig Freiraum bekommen hat. Diesen Freiraum habe ich mit WD40 penetriert. So war das zwar nicht geplant, aber funktioniert hat es letztlich trotzdem. Den Lagerbolzen aus dem Querlenker zu bekommen war diesmal (mit rabiateren Mitteln) einfacher. Bei etwa 80° gibt der Gummi einfach auf. Da ich eine Flamme darauf gehalten habe hat es gestunken, aber ich hatte meinen toleranten Tag. Heiß kam der Lagerbolzen in den Schraubstock und den Querlenker habe ich so lange gedreht, bis ich ihn abziehen konnte. Die Gummis habe ich wieder mit einem scharfen Cutter dezimiert und die festgerostete Hülse mit einem Hammer aufgeschmiedet, bis sie runter ging. Und weil ich immer noch Zeit und Muße hatte habe ich sowohl Querlenker als auch Lagerbolzen entrostet und schwarz lackiert. Erbsle sieht damit richtig hübsch aus. Nur der Kontrast zu den sonst rostigen Teilen stört noch. Aber was nicht ist kann ja noch werden.

 

Bild

Mini-Treffen in Seidenbuch

Sooo viele MINIs!

Am Samstag war ich auf meinem ersten Mini-Treffen. Das war sehr beeindruckend, denn so viele Minis habe ich noch nie auf einem Fleck gesehen.

Da es Ersatzteile gab, habe ich mir nochmal einen Satz Gummipuffer für die unteren Querlenker gekauft. Die sehen anders aus als die letzten. Sie sind an allen Stellen gleich dick und haben keine Gummilippe. Und tada, es gab zwei Metall-Fettrohre für die Schwingen hinten für 16 Euro.

 

Bild

Gummipuffer Querlenker rechts

Nachdem ich wusste wie der Austausch der Gummipuffer am unteren Querlenker funktioniert wollte ich den Austausch auch rechts machen. Pustekuchen. Der Lagerbolzen ist untrennbar mit dem Hilfsrahmen verbunden. Und da ich kaum Platz habe mit dem Hammer aus zu holen, blieb er nach mehr als einer Stunde vergeblichen Versuchens genau da wo er war.

Update zu den Puffern links: keine Woche nachdem ich die Puffer gewechselt hatte, hat Erbsle von einem auf den nächsten Moment ein schwammiges Fahrverhalten gezeigt. Nach ein wenig Recherche im Miniforum liegt nun der Verdacht nah, dass ich einen Fehler beim Einbau gemacht habe. Zwar sind sich die Stimmen wie so oft nicht einig, aber ich vermute ich hätte die Schraube, die den Lagerbolzen fixiert erst anziehen sollen, als Erbsle wieder auf seinen Rädern stand. Anscheinend kann es passieren, dass die Gummipuffer sonst, also wenn aufgebockt angezogen wurde, dauerhaft unter Spannung stehen und dann schnell wieder aufgeben.

Galerie

Gummipuffer Querlenker links

Nach einem gescheiterten Versuch die Gummipuffer vom Querlenker zu tauschen habe ich mich heute in Seeheim erneut ans Werk gemacht. Diesmal habe ich es mit dem Linken versucht.
-Rad ab
-Zugstrebe von Querlenker getrennt
-Querlenker vom Achsschenkel gelöst (den Abzieher dafür habe ich von Steffen ausgeliehen)
-Mutter am Ende des Lagerbolzens gelöst
-und dann dem Verzweifeln nah.
Mir war erst nicht klar, dass der Kopf vom Lagerbolzen einfach sehr dick ist, und auf beiden Seiten aus dem Hilfsrahmen heraus guckt. Aber lesen im Miniforum sei dank, ich bin nicht die Einzige, die Probleme hat den Bolzen raus zu holen. Da ich wohl weißlich in Seeheim gebastelt habe, konnte ich aus dem Keller meine (Goldschmiede-) Lötausrüstung holen und den Bolzenkopf warm machen. Danach hat es (angenehm) nach verbranntem Rostlöser und WD40 gerochen, aber nach ein paar Hammerschlägen auf den Bolzenkopf hat sich was bewegt. Von der anderen Seite auf das Gewindeende zu hauen war, auf dem Boden liegend, mühselig, deshalb habe ich auf den unempfindlicheren Kopf gehauen und gehofft, dass die Gummis nachgeben und sich der Bolzen löst. Und so war es auch. Danach konnte ich den Querlenker samt Bolzen mit ein wenig hin und her rütteln nach vorne aus dem Hilfsrahmen lösen. Aber da hingen sie nun, Bolzen und Querlenker. Zwar aus dem Hilfsrahmen gelöst, aber doch noch darin verhakt. Zum Glück ging mit ein wenig mehr Rütteln und ein wenig sachtem Hammer der Bolzenkopf aus dem Hilfsrahmenloch raus und ich hatte Querlenker und Bolzen in der Hand. Die waren fest miteinander verbacken. Den Querlenker habe ich dann in den Schraubstock geklemmt und den Bolzen raus gehauen. Die Verdickungen des hinteren Gummipuffers hat sich dabei so komprimiert, dass er durch die Öse im Querlenker gepasst haben. Diesmal habe ich auf das Gewinde gehauen. Das war zwar zielführend, aber ich habe es später bereut. Mit dem Lagerbolzen in der Hand fing die Tortur erst an. Wie bekomme ich dieses Gummi von der Hülse, die wiederum auf dem Bolzen fest gerostet ist? Das Abbrennen war eklig und ich habe es direkt abgebrochen. Die kleine Trennscheibe am Dremel hat noch viel mehr Gestank verursacht, denn dann wurde das Material erst richtig heiß. Ein Teppichmesser war schließlich meine Rettung. So eins mit der sichelförmigen Klinge. Ohne mich selbst zu schneiden, konnte ich damit das Gummi zerschneiden und abziehen. Bleibt noch die Hülse. Die habe ich vorsichtig mit einem Hammer bearbeitet (so wie wenn man einen Ring auf einem Ringriegel größer schmiedet) und danach ließ sie sich mit einer Rohrzange drehen und vom Bolzen lösen. Den vorne liegenden (also den zweiten) Puffer konnte ich fast ohne Gegenwehr abziehen.

Beim Zusammenbau rächte sich dann das Gewinde des Lagerbolzens. Die erste Windung musste ich mit einer kleinen Feile wieder in Ordnung bringen. Für die Drehmomente habe ich Haynes befragt:
Lower suspension arm pivot bolt nut (Mutter Lagerbolzen unterer Querlenker) = 45nM
Swivel hub balljoint to suspension arm (Achsschenkelbolzen – Querlenker) = 54nM
Tie-bar to suspension arm ( Zugstrebe – Querlenker) = 26nM

Galerie

Zugstreben- und Querlenkerbuchsen Bestandsaufnahme

Erbsle fährt nicht immer gerade aus. Allerdings konnte ich keine Regelmäßigkeit entdecken. Herr Haselwanger schrieb auf die letzte Rechnung, das er empfiehlt die Zugstreben- und Querlenkerbuchsen zu wechseln. Vom Achslager überholen weiß ich noch, die Zugstrebe ist am unteren Querlenker fest, der wiederum unten am Achsschenkel fest ist. Und was sind Querlenkerbuchsen? Im Limora-Katalog gibt es bei der vorderen Radaufhängung mehrere Dinge die Buchsen heißen. Und es gibt sie (wie bei den Hilfsrahemengummis) aus Gummi und aus Polyurethan (PU). Der untere Querlenker hat an der innen liegenden Seite (die mit der er nicht am Achsschenkel fest ist) eine große Öse. In der scheint eine solche Buchse zu liegen. Und es sieht aus als müsste ich nur eine Schraube lösen. Beim oberen Querlenker kann ich keine Buchsen finden. Aber am Ende der Zugstreben gibt es welche: Gummi/-PU Buchse Zugstrebe an Hilfsrahmen vorn. Die Zugstrebe ist also am Hilfsrahmen fest. Das heißt ich hatte richtig vermutet, dass die dafür da ist, die Radaufhängung nach vorne und hinten zu stabilisieren.

Müsst ja alles leicht zu finden sein. Und tatsächlich, ein Blick unter Erbsle zeigt mir ein paar marode Gummis. Die Ersatzteiljagd kann beginnen: Die Buchsen für die Zugstrebe sind in PU grell rot. Das lenkt den Blick auf den Rost drumrum. Ich nehme schwarzes Gummi. Für den Querlenker nehme ich PU. Dann tausche ich gleich noch die Muttern und Federringe und Tassenscheiben (schöner Name!). Die Schraube, die die Zugstrebe hält ist eine Nyloc-Mutter. Und wieder recherchieren… das ist ein Markenname für Muttern, die eine Nylonring hinterm Gewinde haben. Der Ring ist kleiner als das Gewinde, dadurch entsteht eine großer Anpressdruck und die Mutter ist gesichert. Ich habe mal gehört solche Muttern sollte man nur einmal verwenden. Nochmal die Mengen geprüft und Bestellung abgeschickt. Hier geht es zur Fortsertzung.